Neubau Helmholtzinstitut, Universität Ulm

RÄUMLICHER KONZEPT

Der Neubau des Helmholtzinstitut am Standort Wissenschaftsstadt Ulm ist ein Institut für Batterieforschung. Neben Büroräumen weist das Forschungsinstitut Labore für Physik und Chemie auf. Neben funktionalen Anforderungen wie Erschließung, Anlieferung und Parken müssen in der Freiflächengestaltung die Vorgaben des Masterplans von KCAP, Stand März 2011, berücksichtigt werden. Das Planungsgebiet liegt am Nordrand des Wengenholzes, einem forstwirtschaftlich genutztem Waldstück, und am Nordostrand der Wissenschaftsstadt Ulm. Der angrenzende Naturraum wird in die Freiflächengestaltung integriert. Bauliche Eingriffe werden reduziert. Eine möglichst ökologische und nachhaltige Planung im Bereich Gebäude wird durch eine intensive Dachbegrünung, Grauwassernutzung und einen Verdunstungsweiher fortsetzt.

 

VORPLATZ MIT HAUPTEINGANG

Der Vorplatz mit Haupteingang liegt entlang der Helmholtzstraße an der Südostseite des Institutsgebäudes. Das mit der Straße nach Osten fallende Gelände wird im Bereich des Eingangs mit einer Stufe, welche sich aus dem Belag nach Osten schneidet und zu einer Sitzmauer avanciert, aufgefangen. Ein barrierefreier Zugang ist gewährleistet. Der fugenlose, mittelgraue Bodenbelag des Gebäudes wird im Außenraum durch einen sehr hochwertigen, mittelgrauen Asphaltbelag fortgesetzt. Das Stufen- Sitzmauerelement besteht aus hochwertigen Betonfertigteilen.

 

INNENHOF

Der Innenhof, welcher wie der Vorplatz die repräsentativen Zwecke des Forschungsinstitut erfüllt und als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum im freien fungiert, wird offen und großzügig gestaltet, so dass dieser multifunktional bespielbar bleibt. Hauptgestaltungsmerkmal sind Rankpflanzen (Pfeiffenwinde) an der Nordostfassade des Innenhofes. Diese erfüllen einerseits den Anspruch an einen begrünten, repräsentativen und kleinklimatisch verbesserten Innenhof andererseits erfüllen diese die Funktion eines Sichtschutzes für die Labormitarbeiter im EG. Der fugenlose Bodenbelag des Innenraums wird durch einen hochwertigen Asphaltbelag im Innenhof fortgesetzt. Nuancierte Belagsbänder nehmen den Rhythmus der Rankpflanzen auf. Frei bewegliche Möbel  bieten Sitzgelegenheiten für Nutzer und Besucher.

 

ANLIEFERUNG MIT PARKEN

Die Anlieferung und Entsorgung befindet sich im Norden des Gebäudes. Erschlossen werden diese über die Parkplatzstraße östlich des Gebäudes. Ein entsprechend dimensionierter Wendebereich ermöglicht auch größeren Fahrzeugen wie für die Müllentsorgung und Stickstoffanlieferung dort anzufahren und zu wenden. Der Belag besteht aus einer Asphaltdecke. Der Parkplatz für insgesamt 17 Stellplätze, davon zwei für Menschen mit Behinderung, liegt östlich der Parkplatzstraße. Der Belag besteht aus versickerungsfähigem Rasenfugenpflaster.

 

GRÜNVERBINDUNG UND INSTITUTSGARTEN

Die im Masterplan aufgeführte Grünverbindung zwischen Institutsgebäude und dem südwestlich gelegenen Parkplatz wird berücksichtigt. Durch eine naturnahe und standortgerechte Pflanzenauswahl wird die `Grüne Fuge´ ihrer Funktion als Grünverbindung mit besonderer Gestaltung gerecht. Der vorhandene Naturraum wird sensibel in die Gestaltung integriert. Ein Rasenweg schlängelt sich zwischen den Staudenflächen hindurch bis zum nördlich gelegenen Institutsgarten. Dieser bietet den Nutzern die Möglichkeit während den Pausen in einer naturnahe Umgebung zu verweilen. Sitzbänke und ein Verdunstungsweiher, welcher mit überschüssigen Grauwasser gespeist wird, erhöhen die Aufenthaltsqualität.

Lageplan
Foto Eingang © Martin Duckeck
Foto Innenhof © Martin Duckeck
Foto Innenhof von oben © Martin Duckeck