Wohnanlage an der Breslauer Strasse, Landshut

BAUGEBIET

Auf dem rund 7.900 m2 großen Areal an der Breslauer Straße – Karlsbader Straße – Isarweg soll eine neue Wohnanlage entstehen, welche im Rahmen des Modellvorhabens „effizient bauen, leistbar wohnen“, kurz EBLW gefördert wird. Bauherr ist die Stadt Landshut vertreten durch das Amt für Gebäudewirtschaft.

Das Areal stellt mit der angestrebten dichten Bebauung räumlich eine besondere Herausforderung dar. Da der Freiraum zwischen den Neubauten begrenzt ist, verfolgt das vorgeschlagene Konzept eine Verwebung der unterschiedlichen Funktionsbereiche. Halböffentliche bzw. nachbarschaftlich nutzbare Grünräume, befestigte Aufenthaltsbereiche und Verbindungsräume komplettieren sich gestalterisch zu einer zusammenhängenden Struktur.

 

ERSCHLIESSUNG

Die Gebäude im nördlichen und westlichen Bereich des Baufelds werden durch eine alleenartige Gestaltung in ihrer städtebaulichen Anordnung und Wirkung gestärkt. Somit entsteht eine starke Interaktion zwischen der an der Breslauer Straße geplanten Linden-Allee und dem Buchen-Bestand entlang der Karlsbader Straße. Samt Strauch- und Staudenpflanzung bilden sie eine räumliche Kante und dienen zugleich als Pufferzone zum öffentlichen Straßenbereich.

 

WOHNHOF

Städtebaulich formuliert die Anordnung der vier Neubauten eine großzügige Innenhofsituation, die der neuen Wohnsiedlung als Freizeitfläche und nachbarschaftliche Mitte dient. Dementsprechend ist der Innenhof als gut zugängliche Fläche mit spielerischem Charakter ausgestaltet, die durch die Setzung von Bäumen ihren grünen Rahmen erhält. Durch eine diagonale Wegeverbindung von West nach Ost als offene Anknüpfung Richtung Isarweg ist der Platz räumlich in zwei Bereiche differenziert.

Die Nördliche Hälfte fungiert mit einer bespielbaren Wiese und verschiedenen Strauch- und Staudenpflanzungen als Ort zum Verweilen für Groß und Klein. Im südlichen Bereich des Wohnhofes sind Rasenhügel mit unterschiedlichen Spielmöglichkeiten für Kinder bis 9 Jahren angelegt. Dieser Bereich bietet eine in den Hügel integrierte Rutsche, zwei Wackelwannen, drei Wildschweine, mehrere Findlinge. Sitzgelegenheiten entwickeln sich aus der Topographie der Hügel. Ergänzt wird das Spielangebot mit einem Kletterwald, drei Hüpfplatten und Findlingen als Sitzmöglichkeiten im südwestlichen Bereich des Baufelds, auf der gegenüberliegenden Seite des Gemeinschaftsraumes.

Im nordöstlichen Randbereich entsteht eine weitere direkte Wegebeziehung zwischen Breslauer Straße und Isarweg. An der nördlichen Verbreiterung des Weges sind 6 PKW-Stellplätze und eine filigrane Einhausung für Abfalltonnen situiert. Ein weiterer PKW-Stellplatz und ein zusätzlicher Carsharing-Stellplatz befinden sich an der nordwestlichen Ecke des Baufelds.

Zusammen mit dem aus dem Innenhof führenden Hauptweg entstehen zwei Anschlüsse an den Isarweg. Über Treppen und einen barrierefreien Weg wird allen Bewohnern die Möglichkeit geboten, die Böschung zum Isarweg zu passieren.

Lageplan
Perspektive (Wettbewerb) © KNERER UND LANG Architekten