Landesgartenschau Bayreuth 2016

ENTWURFSKONZEPT

Mit dem Auenlandschaftspark und dem Generationenpark werden nachhaltige Freizeitangebote von regionaler Bedeutung geschaffen.

Im Sinne Wilhelmines werden die neuen Parks mit den zeitgenössisch interpretierten Gestaltungsmitteln des ausgehenden Barock und des klassischen Landschaftsparks geschaffen.

Dem Besucher werden spannungsreiche Erlebnis- und Freizeiträume geboten. Ebenso werden aber auch zahlreiche neue Rückzugs- und Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen.

 

PLANUNGSZIELE

Um einen ungehinderten Luftstrom durch das Auental zu gewährleisten wird in diesem Bereich weitestgehend auf die Neupflanzung von Bäumen verzichtet. Einzig eine Reihe von Säulenpappeln, die so genannte Baumkolonnade, nimmt das klassische Barockthema der Säulenreihen im Freiraum auf und orientiert sich in ihrer Form an der potentiellen Flussdynamik des Mains. Auch die für Bayreuth typischen Alleen zur Betonung wichtiger Wegebeziehungen sind hier zitiert. Im Zusammenspiel mit den neuen Überflutungsarmen ergeben sich interessante und spannungsreiche Landschaftsräume.

An östlichen Bereich des Auenparks wird die Hangkante durch scharfe Konturierungen herausgearbeitet. Entlang dieser Hangkante entsteht ein starkes Rückrat für den Generationenpark .

Auf der Hochpromenade finden die wichtigsten Ausstellungsbereiche der Gartenschau ihren Platz. Nach der Gartenschau ist dieser Bereich des Generationenparks ein attraktiver Spazierweg, das Belvedere im nördlichen Bereich der Promenade bietet eine hervorragende Aussicht auf den Auensee und entlang des Mains.

Der Damm zum Schutz gegen Überflutungen durchschneidet im Moment die Aue. Er wirkt als Fremdkörper und trennendes Element. Einbindung in die Parkgestaltung als wichtiges Thema. Der Aushub des Auensees wird nun genutzt um den Damm von Süden her anzuschütten und somit einen sanften Anstieg in Richtung der Dammkrone zu erreichen. Von Süden kommen wird der Damm ähnlich eines „Ha-Ha’s“ nicht wahrgenommen. Erst auf der Dammkrone angekommen offenbart sich der Ausblick auf die Aue und den neun geschaffenen Auensee. Dieser Effekt wird durch den auf dem Damm liegenden Aussichtsteg nochmals inszeniert.

Als verbindendes Element zwischen dem neuen Grünraum und den bestehenden Grünanlagen wird das Thema der Alleen aufgegriffen.

 

AUENLANDSCHAFTSPARK

Die zukünftige Nutzung des Auenlandschaftsparks ist ein Verweis auf die Landwirtschaftliche Nutzung der Eremitage im 19. Jahrhundert. Auch hier wurde der Landswirtschaft, im Sinne des Englischen Landschaftsgartens, ein hoher Stellenwert beigemessen. Traditionelle Bewirtschaftungsformen wie die

Weidehaltung wurden in dieser Zeit in den Park integriert und inszeniert.

Zahlreiche Rasenhügel, so genannte Drumlins, spiegeln in ihrer Ausrichtung und in ihrer Form eine mögliche Flussdynamik wieder. Während der Gartenschau werden diese Hügel umfangreich bepflanzt und somit zu Farbakzenten in einer ansonsten behutsam gestalteten Auenlandschaft.

Im Nördlichen Planungsgebiet erleichtert eine neue Einstiegsstelle die Freizeitnutzung für Wassersportler. Die bereits bestehende Kajakstrecke befindet sich während der Gartenschau im nördlichen Eingangsbereich und ist hier ein erster Höhepunkt für die Besucher.

Eine geschwungene Pappelreihe, die so genannte Pappelkolonnade, führt den von Norden kommenden Besucher entlang des Mains zum Auensee.

Auf einem Holzsteg gelangt der Besucher durch einen dichten Schilfgürtel. Von hier aus öffnet sich der Blick über den See auf die Seebühne, die Liegewiese und den Aussichtssteg.

 

VERBINDUNG ZUM "PARK DER SCHÖNEN AUSSICHT" - LANDSCHAFTSFENSTER

ÖKOLOGIE

Der neue Auenpark zeichnet sich durch seine ökologische Vielfalt in Verbindung mit landwirtschaftlicher Nutzung aus.

Dem Main wird durch neue vertiefte Flussschleifen mehr Raum bei kleineren Hochwässern gegeben. Die potentielle Flussdynamik eines frei fließenden Gewässert wird hier sichtbar gemacht. Die alte Mainschleife wird von Nutzung freigehalten und somit zum Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere.

 

PFLEGEKONZEPT

Bereits während der Gartenschau werden Teile des Auenparks mit Heckrindern beweidet. Diese in vielen Gegenden Deutschlands immer noch unüblichen Weidetiere sind eine Attraktion  und Anziehungspunkt für viele Interessierte Gäste.

Auch im Dauernutzungskonzept können (als Option darstellen) die Bisons zur Offenhaltung der Talaue als Weidevieh gehalten. Der Auenpark wird durch diese Inszenierung im Sinne eines klassischen Landschaftsparks zum Anziehungspunkt für Tagesurlauber und Wochenendausflügler.

Die Heckrinder sind ideal für die Aue, wird schon seit einiger Zeit praktiziert. Gut ist, dass sie auch die schwer zu pflegenden Drumlins abweiden. Und dann gibt's im Herbst das Fleisch als Delikatesse für die Bayreuther zu kaufen...(der Bürgermeister kriegt ein Stück umsonst...alter Brauch).  Für die Stufen wären Schafe 90% und Ziegen10% ideal. Man muss es nur organisieren und dann vor allem direkt vermarkten, dann funktioniert das auch (Zuschüsse gibts aus verschiedenen Quellen... der Aufmkolk kennt solche Konzepte dann schon.... nur kurz erwähnen. Vielleicht auch das Motto aus dem Gartenreich Dessau (zwar nach Barock, aber historisch... Wilhelmine..)

 

LEITGEDANKE: „das Schöne und das Nützliche“ miteinander verbinden. Im Sinne der „ornamented farms“ wurde in diesen Gartenreichen eine damals beispielhaft fortschrittliche und damit hocheffiziente Landwirtschaft betrieben....

 

Damit könnte man auch die Renaissance einer alten Idee begründen...

 

NEUE FREIZEITLANDSCHAFT GENERATIONENPARK

- Spielwiese “Champs des plaisances“ mit Skatepark und Spielrondell, Waldspielplatz, Beachvolleyball, Theater für Aufführungen im Sommer

- Amphitheater und Seebühne

- Belvedere

- Aufforstung als Abschirmung zur Autobahn.

 

AUSSTELLUNGSKONZEPT

- Eingangsbereich Erlenbruch, typisches Auengehölz als Auftakt zur neuen Parklandschaft.

- Blumen- und Veranstaltungszelte. Temporäre Nutzungen.

- Hochpromenade Ausblick auf den neuen Auensee und den Auenlandschaftspark. Gartenschauband mit:

- Blumenparterres

- Schwimmende Gärten

- Obstboskette

- Ausstellungsfläche Forst

- Waldspielplatz

- Friedhain

Konzept
Lageplan
Perspektive