Eichplatz Jena

KONZEPT

Im Gefüge der Jenaer Stadtplätze erhält der Eichplatz eine neue und eigenständige Gestaltung. Im Gegensatz zu den steinernen Plätzen „Holzmarkt“ und „Markt“ soll der Eichplatz von starken Grünelementen geprägt sein.

Der Höhensprung zwischen Johannisstraße und Platz ist eine wichtige Rahmenbedingung des Wettbewerbes und Grundlage für die konzeptionelle Entwicklung des Entwurfes. Die bedeutende Funktion der Johannisstraße als übergeordnete Fußgängerverbindung und Stadtpromenade ist in die Umgestaltung des Eichplatzes unbedingt mit einzubeziehen.

Idee ist es, den Höhenunterschied als prägnantes Element herauszuarbeiten und zu inszenieren. Die Johannisstraße erhält als niveaugleiche Erweiterung einen großzügigen, baumüberstandenen Stadtbalkon. Treppenanlagen in den Randbereichen binden die Fußgängerzone selbstverständlich an die neu gestaltete Platzfläche an. Eine zusätzliche Rampenanlage ermöglicht die barrierefreie Erschließung. Ziel war es hier auf kleinem Raum unterschiedliche Qualitäten für den Ort zu entwickeln und dabei sowohl den Straßenraum der Stadtpromenade, als auch die eigentliche Platzgestaltung aufzuwerten.

 

STADTBALKON

Der Stadtbalkon ist Aufenthaltsbereich für Einkaufende und Spaziergänger. Für Kinder entsteht hier ein neuer Spielbereich unter Großbäumen. Der hallenartige Charakter der zum Teil hoch aufgeasteten Bäume soll durch einen Herbst- oder auch Blühaspekt ergänzt werden.

Der Stadtbalkon orientiert sich sowohl zur Johannisstraße als auch zur tieferliegenden Platzfläche. Eine terrassierte Variante des Höhenversatzes wäre an dieser Stelle nicht optimal, da sich die Ausrichtung und die Orientierung zu sehr auf die tieferliegende Platzfläche beziehen würden und somit die wichtige Johannisstraße als übergeordnete Stadtpromenade im Rücken liegen würde.

Vom Stadtbalkon öffnet sich der Blick nach Süden über den gesamten Eichplatz.

Der Höhenunterschied zwischen Johannisstraße und Eichplatz wird bewusst in Szene gesetzt. Die 3,2 Meter hohe Mauer bildet das Rückgrat der Platzfläche und setzt gemeinsam mit den Großbäumen des Stadtbalkons den räumlichen Akzent im Norden.

 

SITZNISCHE

Die Sitznische in der Mauer, ist durch ihre Ausrichtung nach Süden auch bei kälteren Temperaturen ein idealer Ort um, geschützt vor Wind, das städtische Leben auf dem Eichplatz zu beobachten. Sie ergänzt das Angebot an unterschiedlichen Aufenthaltsräumen.

 

EICHPLATZ

Der Eichplatz erhält eine großzügige zentrale Platzfläche, die Raum für vielfältige Nutzung bietet. Der Plattenbelag aus Naturstein passt sich in das Gestaltungs-konzept der Altstadt ein. Pflanzinseln strukturieren die Platzfläche und bieten mit ihren Sitzgelegenheiten ideale Rückzugsbereiche für Pausen der Mitarbeiter der anliegenden Büros. Die Lage der Inseln orientiert sich dabei an den Bewegungsströmen der Nutzer. Vor den Erdgeschosszonen der Neubauten entstehen im Rücken der Inseln geschützte Bereiche, die sich für eine Gastronomienutzung anbieten.

Modellfotos