Ulmer Höh' Düsseldorf Derendorf

EIN GEWEBE VON GRÜNEN FREIRÄUMEN

Das Defizit an Öffentlichen Grünflächen soll im Rahmen der Städtebaulichen Quartiersentwicklung stückweit kompensiert werden. Zentrales Entwurfselement und wichtiger konzeptioneller Baustein ist ein großzügig dimensionierter Öffentlicher Freiraum. Als Hommage an die Geschichte des Ortes öffnet dieser Freiraum die ehemals von der JVA der Öffentlichkeit vorenthaltende Fläche für die Allgemeinheit und soll als Teil der „Neuen Freiheit Derendorf“ dem sozialen und integrativen Ansatz Rechnung tragen. Als neues Gelenk verbindet er den zweiten Grünring der Stadt mit dem Frankenplatz. Die Erreichbarkeit der Grünräume im Stadtgefüge wird dadurch nachhaltig verbessert.

 

DIE SPUREN DER VERGANGENHEIT SICHTBAR MACHEN

Einige Relikte des Ortes sollen in die neue Gestaltung des Quartiers integriert werden. So werden neben dem identitätsstiftenden  Kapellenbau des Gefängnisses, auch Teile der alten Mauer und Wachtürme in die städtebauliche Struktur integriert bzw. weiterentwickelt. Diese werden dann mit öffentlichen, kulturellen und künstlerischen Nutzungen programmiert, welche über die Stadtteilgrenzen hinaus für ganz Düsseldorf eine Bedeutung haben können.

 

INTEGRATION UND PARTIZIPATION

Im Rahmen des Planungsprozesses soll die Bevölkerung mit eingebunden werden. So soll bereits zu Beginn der Entwicklung, im alten Gefängnis ein Bereich als Informationszentrum ungenutzt werden. Das Quartier soll in Zukunft in Teilbereichen auch durch seine Bewohner individuell mit gestaltet und genutzt werden können. Diese kollektiven Freiräume finden sich im "grünen Raum" in Form von Gärten und im "urbanen Raum" in Form von Aktionsflächen für Kunst und Kultur wieder. Sie sollen im hohen Masse zur Identifikation und Kommunikation beitragen.

 

KONZEPTPLAN FREIRAUM

Das Freiraumsystem soll in mit der Quartiersentwicklung zu einem Gesamtsystem vereint und mit unterschiedlichen Typologien belegt werden. Es entsteht ein Gesamtkomplex aus unterschiedlichen Freiraumtypen, welche untereinander vernetzt und im Rahmen des städtebaulichen Konzeptes entwickelt werden sollen. Nutzung, Kontext, Raum sind die bestimmenden Parameter und ordnen jedem Freiraum einen Typus zu. Es entsteht, ein dem Ort angepasstes und vor allem differenziertes Angebot an Freiräumen.

 

VERKERHSKONZEPT

Die Notwendige interne Erschließung des Quartiers wird auf ein Minimum reduziert. Die als Shared Space z-förmig ausgebildete Anliegerstraße nimmt die notwendigen, öffentlichen Stellplätze auf, fügt sich dabei jedoch mit Ihrem niveaugleichen Ausbau harmonisch in den städtebaulichen Kontext (Wohnumfeld) ein. Ein Durchgangsverkehr wird sowohl durch die Ausformulierung als auch das gewählte Profil stark eingeschränkt. Die Richtung Park orientierte Seite wird bewusst von Stellplätzen freigehalten.

Schwarzplan
Lageplan
Detailausschnitt
Städtebauliche Perspektive
Perspektiven
Abschlusskolloquium - Präsentation Michel Hinnenthal