NANO Institut LMU, München

STÄDTEBAU

Das Wettbewerbsareal zeichnet sich durch seine attraktive Lage am Englischen Garten und seiner Nähe zu den Hauptgebäuden der LMU aus. Städtebaulich liegt es im Spannungsfeld zwischen Park und Stadt. Die Isarhangkante, der Übergangsbereich der Hirschau-Stufe zur Altstadt-Stufe verläuft entlang der Königinstraße und ist heute durch die Setzung der Bebauung kaum noch spürbar. Diese wirkt zusätzlich wie eine Barriere. Der Englischen Garten lässt sich hier nur noch erahnen. Fehlende Blickbeziehungen und mangelnde Anbindungen an die fußläufigen Wegebeziehungen schotten das Wettbewerbsareal geradezu ab.

 

KANTEN

In der zukünftigen Entwicklung des Campus soll die wichtige naturräumliche Kante wieder erlebbar gemacht werden. Das Zurücksetzten der Bebauung und das Auflösen der harten städtebaulichen Kante entlang der Königinstraße, rückt den Campus in seinem Spanungsfeld zwischen Stadt und Park, mehr in Richtung des Englischen Gartens. Der Campus wird zum Stadt-Parkhybrid.

Die Isarhangkante wird entlang des gesamten Areals wieder sichtbar gemacht. Die im Status quo vorhandenen Mauern werden rückgebaut und aufgelöst. Die Hangkante soll als besonderes naturräumliches Element mit Wegen, Rampen und Bäumen bespielt werden und den Campus in das Stadtgefüge einbinden. Durch die lockere Bebauung generieren sich immer wieder wichtige Blickbeziehungen, die tief in das Areal hineinreichen. Diese grünen Fugen werden in Ihrer Gestaltung besonders ausformuliert und dienen neben der Erschließung der zentralen Campusmagistrale auch dem Aufenthalt und der Erholung.

 

CAMPUSPLATZ

In Verlängerung der Schackstraße erreicht man über eine großzügige Treppen und Rampenanlage den zentralen Campusplatz und schafft hier in Verlängerung die Anbindung an den Englischen Garten. Mit den großen Bestandsbäumen erhält der Platz direkt von Beginn an, eine ansprechende räumliche Gestaltung. Auch in allen anderen Bereichen wurde versucht, die wertvollen Bestandsbäume in das Konzept zu integrieren. Die Cafeteria als Herzstück des Campuslebens soll den Bereich zusätzlich stärken. Verschiedene Elemente wie der versetzte Brunnen (ehemals Vorplatz Königinstraße), die Sitzstufenanlage am Schwabinger Bach und verschiedene Möblierungen sorgen für eine sehr hohe Aufenthaltsqualität.

 

CAMPUSMAGISTRALE

Die Haupterschließung des Campus wird über eine zentrale Campusmagistrale organisiert. Das niveaugleich ausgebaute Profil stellt PKW, Fuß und Radverkehr auf eine Stufe. Neben der bestehenden Zufahrt im Süden wird das Areal im Norden, zugunsten der Bauabschnitte und der Frequentierung des Innenbereichs, um eine weitere Zufahrt ergänzt.

Auftakt von Süden bildet ein großzügiger, repräsentativer Platz. Im Raster gepflanzte, hoch aufgeastete Bäume bilden ein hallenartiges Blätterdach. Die Figur des Panthers findet hier ihren neuen Platz. Das denkmalgeschützte Tor von Franz Thurn wird in den Eingangsbereich der KiTa integriert.

Piktogramme
Lageplan
Perspektive
Perspektive © STUDIO DIETZIG