Strafjustizzentrum, München

STÄDTEBAU

Der Neubau des Strafjustizzentrums ergänzt einen wichtigen Baustein im städtebaulichen Gefüge der Landeshauptstadt München. Gemeinsam mit der zukünftigen  Entwicklung des Kreativquartiers wird der Leonrodplatz als markante städtebauliche Figur herausarbeitet und in seiner wichtigen Funktion als städtischer Knotenpunkt gestärkt.

Der neue Quadrant am Strafjustizzentrum bildet den Auftakt einer Raumsequenz in Richtung Rosa-Luxemburg-Platz und markiert zugleich auf angemessene Art und Weise die Hauptzugänglichkeit zum neuen Münchener Strafjustizzentrum. Hoch aufgeastete Platanen bilden ein lichtes Blätterdach und setzen durch das Spiel aus Licht und Schatten den Bereich in Szene. Verstreute Sitzelemente laden zum Verweilen und Beobachten des Stadtgeschehens ein. Lässt der Besucher den Platanenhain hinter sich, öffnet sich großzügig der Eingangsbereich des Neubaus. Rechter Hand wird ein Großteil der Fahrradstellplätze überdacht untergebracht. Eine halbhohe Natursteinmauer lässt diese in der Ansicht vom Leonrodplatz “ aus „verschwinden“.

 

GRÜNFLÄCHE

Im zentralen Innenbereich erstreckt sich eine große Grünfläche. Die wellenförmige Betoneinfassung der Vegetationsflächen läuft in den Randbereichen niveaugleich aus. Es entsteht ein auf die zentrale Mitte orientierter „Spannungsbogen“, der auch durch die Gestaltung der Vegetationsflächen unterstütz wird. Ein Meer aus verschieden hoch gestaffelten Gräsern begleitet den Besucher Richtung Rosa-Luxemburg-Platz. Höhepunkt bildet der prachtvolle Magnolienhain. Die wellenförmige Einfassung definiert eine Zwischenzone, die als Kommunikations- und Aufenthaltsbereich gedacht ist.  Ein großzügiger Durchgang leitet zum Rosa-Luxemburg-Platz über. Die Raumsequenz und die wichtige städtebauliche Wegeverbindung werden durch die einheitliche Gestaltung eines durchlaufenden „Steinteppichs“ zusätzlich gestärkt.

 

INNENHÖFE

Die Innenhöfe des Strafjustizzentrums sollen als Rückzugsort für die Mitarbeiter und zur Verbesserung des Kleinklimas grün gestaltet werden.  Der Umgang mit dem anfallenden Niederschlagswasser soll als ein Thema behandelt werden. Angedacht ist es in einer Zisterne Regenwasser zu sammeln und in einem nachhaltigen Kreislauf wieder zu verwenden. Bepflanzte, unterbaute Bereiche können somit bewässert und das Wasser als Gestaltungselement in den Höfen wieder aufgegriffen werden. Unterschiedliche Pflanzkonzepte mit differenzierten Blühaspekten und Erdmodulationen sollen jeden Innenhof besonders machen und in Verbindung mit mobilen Sitzelementen eine hohe Aufenthaltsqualität generieren.

Lageplan
Perspektive © Nickl & Partner Architekten