Nördliches Ringgebiet I, Braunschweig

STÄDTEBAULICHES UND FREIRAUMPLANERISCHES KONZEPT

Ziel der städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzeption ist es ein nachhaltiges, vielfältiges und Identität stiftendes Wohnquartier zu entwickeln. Der Freiraum definiert sich dabei im freiraumplanerischen Konzept in ganz unterschiedliche typologische Einheiten, welche im Zusammenspiel ein ausgewogenes Grundgerüst bilden. Platz, Park, Landschaft und Hof definieren sich selbst als diese prägenden Bausteine des Perimeters. Jeder einzelne Baustein wird aus dem Kontext der städtebaulichen Situation entwickelt. Raum und Nutzung sind weitere wichtige Parameter für die typologische Einordnung.

Essentiell für die Entwicklung des Quartiers ist eine abschnittsweise, prozesshafte Umsetzung. Als Initial muss die Infrastruktur des Gebietes neu geordnet und erweitert werden. Gemeinsam mit dieser Maßnahme wird ein übergeordnetes Grünkonzept entwickelt, welches sowohl das neue Quartier, als auch das Ganze miteinander verwebt und dem angrenzenden Stadtraum verknüpft. Der zentrale Quartierspark, als auch der neu konzipierte Nordpark sollen in Zukunft als attraktive Grünverbindung im Stadtgefüge dienen und das Angebot an qualitätvollen Aufenthalts- und Erholungsräumen für die Bewohner erweitern. Als initiierende Maßnahme unterstützt ein gut funktionierendes und anziehendes Freiraumgerüst die städtebauliche Entwicklung des Clusters.

Das Quartier soll in Zukunft in Teilbereichen auch durch seine Bewohner individuell mit gestaltet und genutzt werden können. Diese kollektiven Freiräume finden sich im "grünen Raum" in Form von Gärten und im "urbanen Raum" in Form von Aktionsflächen wieder. Sie sollen im hohen Masse zur Identifikation beitragen.

 

NORDPARK UND QUARTIERSPARK

Wichtig für das Quartier ist es zusammenhängende öffentliche Freiräume zu generieren. Die Grünräume schaffen übergeordnete Verbindungen mit klarer Orientierung für

Fußgänger und Radfahrer. Im Bereich des Nordparkes entstehen neue Spielbereiche für alle Generationen. Neben attraktiven Spielfunktionen dienen die Plätze innerhalb der grünen Räume als wichtige Orientierungspunkte und Treffpunkte. Die vorhandene Fußgängerbrücke bleibt als Relikt erhalten und wird als Kunstobjekt in die Gestaltung des Parks integriert. Erdmodulationen setzten an wichtigen Stellen Akzente und können im Winter auch als Rodelhügel genutzt werden. Der Nordbahnhof wird in seiner jetzigen Funktion als interkultureller Treffpunkt, durch die großzügige Umfeldneugestaltung und die Anreicherung mit gemeinschaftlich genutzten Flächen weiterentwickelt. Als Abschluss des zentralen Quartierspark entsteht im Norden ein kleines Zentrum mit Läden und Café.

 

WOHNHÖFE
Die Idee des Wohnens am Park wird als Leitthema aufgegriffen. Der Entwurf fasst die aneinander gereihten Blöcke gestalterisch und funktional zu einer Einheit mit eigener Identität zusammen. Innerhalb der Blöcke greifen öffentlichen, privaten und gemeinschaftliche  Freiräumen ineinander. Die Freiräume bilden so den Mittelpunkt einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft. Verschiedene Vegetationskonzepte für die einzelnen Höfe sorgen für eine wohltuende Abwechslung und Vielfältigkeit und geben jedem Block seinen eigenen Charakter.

Schwarzplan
Piktogramme
Lageplan
Lageplan Ausschnitt
Perspektive © Schaltraum Architekten
Perspektive © Schaltraum Architekten