FREIRAUMKONZEPT
Mit der Entwicklung des Krankenhausareals an der Steinhäuserstraße in Karlsruhe besteht die einmalige Chance ein zusammenhängendes und durchgängiges Freiraumkonzept für das städtebauliche Gesamtensemble aus Neubau und Bestandsgebäuden zu schaffen. Durch die Setzung des Neubaus entstehen neue räumliche Qualitäten, welche es ermöglichen die Anforderungen an einen funktionalen aber vor allem identitätsstiftenden Freiraum zu generieren. Die freiraumtypologische Gliederung des Areals lässt sich im Wesentlichen in drei Haupteinheiten zusammenfassen: Im Westen der Park, im Herzen des Areals und als verbindendes Element der große Stadtgarten und im Süden die Anlieferung und Liegendkrankenvorfahrt.
PARK
Auf der Westseite des Neubaus entsteht eine große neue Grünfläche, die neben ihrer wichtigen Verbindungsfunktion auch die Aufgabe eines Puffers erfüllt. Der Übergang in die Landschaft ist fließend. Die neuangelegten Wege verbinden den Stadtgarten mit den angrenzenden Haltestellen der Straßenbahnlinie 1. Durch geschickte Ergänzung der vorhandenen Bäume wird ein Wechselspiel zwischen Offenheit und Weite erzeugt.
STADTGARTEN
Der zentrale Bereich generiert durch den Neubau und die gewählte Hauptzugänglichkeit eine städtebauliche Einheit mit der St. Marien-Klinik. Der Freiraum reagiert mit einem einheitlichen Gestaltungsthema, welches sich, geprägt durch den urbanen Kontext als Platz-Gartenhybrid interpretiert, bis zur Steinhäußerstraße zieht. Ähnlich einem Gradienten baut der Stadtgarten einen Spannungsbogen in Ost-West Richtung auf und bildet so einen angemessenen städtebaulichen Auftakt zum zentralen Klinikbereich. Unterschiedliche Vegetationsthemen bespielen die grünen Felder und generieren im Zusammenspiel mit dem eingestreuten Mobiliar und dem aufgelösten Baumdach eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Stadtgarten ist Transitraum, Lieblingsort und verbindendes Element zugleich.
ANLIEFERUNG UND LIEGENDKRANKENVORFAHRT
Die funktional geprägten Bereiche der Anlieferung und Liegenkrankenvorfahrt werden im Süden in die Gestaltung integriert. Der Anschluss an die Steinhäußerstraße erfolgt über die bestehende Zufahrt. Der Vorbereich der Strahlenklinik wird neu gestaltet. Die tiefliegende Anlieferung und die Vorfahrt sind durch Rasenmodulationen, Grünflächen und Baumneupflanzungen harmonisch in die Gestaltung eingebunden. Eine oft einhergehende bauliche Dominanz dieser Bereiche wird somit verhindert.
