Wohnquartier Haldenseestraße München, München

Das Konzept der Freianlagen nimmt die räumlichen Qualitäten des neuen Städtebaus auf. Der Gesamtraum des Planungsumgriffs gliedert sich dabei in zwei Haupteinheiten. Der großzügige offene Freiraum im Zentrum des Quartiers, der sich aus unterschiedlichen Typologien (Platz, Park und Promenade) zusammensetzt und die in den Wohnhöfen angesiedelten privaten und halböffentlichen Freiflächen. Beide Einheiten sind über ein übergreifendes Netz aus Fuß und Radwegeverbindungen miteinander verknüpft. Durch die Verbindung mit den Hofgruppen entsteht eine sehr gute Nutzungsmöglichkeit der öffentlichen Freiflächen für alle Bewohner des Quartiers.

 

Innerhalb der städtebaulichen Struktur bilden die Hofgruppen das Grundgerüst für starke Nachbarschaften. Durch die individuell gestalteten Freiräume der Höfe wird dieser wichtige Aspekt zusätzlich unterstützt. Jede Hofgruppe erhält ihre eigene Identität. Leitbaumarten unterstützen den konzeptionellen Ansatz und sorgen für ein abwechslungsreiches Vegetationsbild. Die Höfe bilden mit ihrem hohen Anteil an gemeinschaftlichen Grün- und Spielflächen die Grundlage für Aufenthalt, Kommunikation und Gemeinschaft. Als komplett verkehrsfrei gestaltete Bereiche, können vor allem Kinder ohne Gefahr und in Reichweite der häuslichen Umgebung sorglos spielen. Das Angebot an Spiel- und Freizeitflächen wird durch Spielplätze für unterschiedliche Altersgruppen ergänzt. Neben den Gemeinschaftsflächen bietet jede Hofgruppe im Erdgeschoss großzügige private Gartenbereiche.

 

Die notwendigen Erschließungsflächen sollen als gleichberechtigte Begegnungsräume niveaugleich ausgebaut werden. Dieser Ansatz soll das Leitbild des zusammenhängenden Quartiers unterstützen. Den internen Höhepunkt der öffentlichen Flächen bildet der Quartierspark im Zentrum. Der wertvolle Baumbestand kann in großen Teilen erhalten bleiben. Die platzartige Gestaltung Richtung Bestands-KiTa bietet auch Raum für kleine Veranstaltungen wie Straßenfeste oder Flohmärkte. Zusätzlich ist die Platzfläche in den Randbereichen mit Selbstversorgerbeeten gestaltet (urban gardening).

 

Als Gegenstück zum gebauten Quartier mit spannenden Raumsituationen lebt die öffentliche Parkfläche im Zentrum von Ihrem großzügigen und weitenläufigen Charakter. Die Randbereiche werden durch eine leichte Modulation geprägt und der Park soll so als große Skulptur wahrgenommen werden. Dynamische Bewegungen und Verschränkungen generieren ein spannungsvolles Freiraumelement, das die Parklandschaft zusätzlich bereichert. Sitzstufen ordnen sich um den Park herum an und schleifen sich elegant aus dem Gelände. Entlang der Wegeverbindungen sind mehrere Aktivitätsbänder verortet. Hier sind verschiedene Spielmöglichkeiten für Jugendliche und Kinder integriert.

 

Die Flächen für Müll und Fahrräder sind elegant in die Gestaltung integriert und fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Durch die umlaufende Erschließung ist eine Andienung mit Rettungsfahrzeugen und Feuerwehr im gesamten Quartier problemlos möglich.

Piktogramm
Lageplan
Lageplan Ausschnitt
Perspektive
Perspektive