Neubau der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Hochschul- und Forschungsgelände Garching, München

STÄDTEBAU UND FREIRAUM

Ziel des Planungswettbewerbs für den Neubau der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, ist die Schaffung einer zukunftsweisenden und anpassungsfähigen Struktur, die die Innovationskraft und interdisziplinäre Forschungstätigkeit der Fakultät neu aufgreift. Die Setzung der Baukörper ist geprägt durch Kanten und Sichtachsen des Masterplans, der Parkpromenade und der Auenlandschaft. Der Hochpunkt des Hörsaal – und Fakultätszentrums (Cluster 1 + 2) bietet als öffentlichstes Gebäude Orientierung und fungiert als Gelenk zwischen Parkpromenade und der Fakultät. So wird der südliche gelegene Mensa-Platz als öffentlicher Raum gestärkt. Die Anordnung der Neubauvolumen und deren Hauptzugänge erlaubt die Forcierung einer klaren Freiraummitte. Eine Arkade als verbindendes Element der eingeschnittenen Haupteingänge, ermöglicht einen trockenen Gebäudewechsel. Als urban gestalteter Platz ist diese Mitte über Transiträume mit der Umgebung verknüpft. So entsteht eine spannungsvolle Platzabfolge vom südlichen Mensa-Platz bis hin zum Fraunhofer Institut. Während die Transiträume mit Baumhainen und funktionalen Einbauten einen abgeschlossenen und weiterleitenden Charakter entwickeln, wird der zentrale Platz von einer großzügigen räumlichen Weite bestimmt. Es entsteht ein Spiel aus Enge und Weite. Optisch zusammengehalten wird die Raumabfolge durch ein einheitliches Belagsmuster aus Quadraten und Fugen. Eine Baumreihe mit darunter angeordneten Sitzelementen bietet Aufenthalt im Schatten. Hallen, Anlieferung und Parkhaus werden über die Nebenstraße erschlossen, die Fakultätsgebäude über den Campus Platz. So entsteht eine klar hierarchisierte Erschließung. Das Freiraumkonzept schlägt vor, das Belagsthema über das Baufeld hinauswachsen zu lassen, um den Vorplatz der neuen Mensa im Süden in die Gestaltung miteinzubinden. Der von Osten kommende Grünzug des Science-Loop endet vor der Mensa als artifizielle Parkanlage und beschreibt damit einen Freiraumtyp, der zwischen Naturraum und Campus-Urbanität vermittelt.

Piktogramme
Lageplan
Perspektive © Nickl & Partner Architekten