Cofely-Areal Lindau, Lindau-Reutin

FREIRAUMKONZEPT

Das Konzept gliedert das Gesamtareal in drei klar ablesbare Teilquartiere. Jedes dieser Teilquartiere erhält durch ein starkes Vegetationskonzept seine eigene Identität. Bezug nehmend zum Kontext des Ortes (Obstbauflächen im Westen) sollen verschiedene, heimische Leitbaumarten, bestehend aus Malus (Apfel), Pyrus (Birne) und Prunus (Kirsche) jedem Wohnhof zugeordnet werden und so einen unverwechselbaren Charakter verleihen. Die Quartiere könnten nach den entsprechenden Baumarten benannt werden. Die Mitte eines jeden Hofes bildet ein ruhiger, introvertierter Gartenraum (Zimmer im Freien), angereichert mit Kinderspiel und Aufenthaltsbereichen. Diesen Flächen dienen dem direkten Wohnumfeld und erlauben es den Kindern sorgenfrei in Reichweite der Wohnungen zu spielen.

Zwischen den Teilquartieren entsteht als Gegenpol zu den grünen Innenhöfen ein großzügiger Quartiersplatz, der die drei Bausteine zu einem Gesamtensemble zusammenfügt. Er ist Gelenk und Zentrum der nachbarschaftlichen Kommunikation. Mit seinen lockeren Baumfeldern und Sitzmöglichkeiten bietet er ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. Hier bietet sich auch genug Platz für kleine Feste oder Märkte. Durch eine mögliche Anreicherung der EG-Zonen mit gemeinschaftlichen Nutzungen kann zusätzlich eine Stärkung und Belebung der Quartiersmitte erfolgen. Das ausgedehnte, barrierefrei und schwellenlose Wegenetz bindet das Areal sinnvoll in seine Umgebung an. Vor allem für einen starken Bezug zu den umliegenden Grünflächen soll eine gute Zugänglichkeit selbiger für alle Bewohner gleichermaßen erreicht werden. Im Nordosten entsteht zwischen den Teilquartieren und der übergeordneten Wegverbindung eine neue öffentliche Grünfläche. Ein Retentionsteich integriert das Element Wasser und verbessert das Mikroklima. Zusätzlich wirkt die Fläche als Grünpuffer zur angrenzenden Gewerbenutzung. Hier könnten zudem z. B. Pachtgärten (je ca. 10m²) angeboten werden. Zur Kemptener Straße entstehen entlang des langgezogenen Baukörpers großzügige Vorbereiche und Auftaktsituationen zu den Quartieren. Die offene Erdgeschosszone interagiert selbstverständlich mit dem Freiraum. Entlang des Straßenraums organisieren sich einige Längsparkplätze. KiTa ist in diesem Bereich sinnvoll organisiert.

Schwarzplan
Piktogramme
Lageplan
Modellfoto © Hammer Pfeiffer Architekten
Perspektive © Hammer Pfeiffer Architekten