Neubau Hort Oberlößnitz in Radebeul, Radebeul

FREIRAUMKONZEPT

Mit der Setzung des Hort-Neubaus zwischen den Baukörpern der bestehenden Schule und der Sporthalle im Osten wird ein städtebaulich zusammenhängender Schulkomplex generiert. Südlich des Neubaus ergibt sich damit automatisch der neue gemeinschaftlich nutzbare Außenbereich von Hort und Grundschule, der südlich und östlich durch die Erschließungsstraßen definiert ist.

Das zukünftige Schulgelände ist insgesamt auf drei Höhenniveaus verteilt, die alle barrierefrei erreicht werden können. Dazu wurde die bestehende Eingangstreppe am Augustusweg durch eine parallel zur Straße verlaufenden Rampen- und Treppenanlage ersetzt, die das Anfahren des Geländes mit dem Rad deutlich erleichtert. Rampe und Treppe sind baulich in die ca. einen Meter hohe Stützwand integriert, die den ersten Höhensprung abfängt. Daran anschließend eröffnet sich das erste Schulhofplateau, das den Vorplatz der Grundschule gestalterisch in die Gesamtfläche integriert und mit diesem eine Einheit bildet. Hier werden Sitzgelegenheiten im Grünen angeboten und eine Gruppe aus großen Bestandsbäumen über einen abgesenkten Bereich mit Sitzkante erhalten. Der baulich umschlossene Freiraum östlich der Grundschule wird wie im Bestand als Fahrradhof genutzt. Auf das ca. 2,50 m höher liegende Niveau des Hortneubaus gelangt man sowohl über eine weitere Rampenanlage, die außerdem die Rückseite der zukünftigen Grundschule anschließt, als auch über eine diagonal zum Hauptzugang ausgerichtete Treppe mit langen Zwischenpodesten. Der begrünte Freibereich zwischen den beiden Höhenniveaus ist in Anlehnung an die nahen Weinberghänge terrassiert angelegt. In den steileren Bereichen ist ein System aus Sitzstufen und Treppen integriert, das beispielsweise als Freiluftklassenzimmer genutzt werden kann. Im östlichen Bereich bieten drei größer angelegte, begrünte Terrassen unterschiedliche Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für die Schüler an, darunter ein Kletterwald und ein Sandhügelspiel. Im Norden ergänzen zwei kleinere Außenbereiche das Nutzungsangebot des Hortneubaus.

Des Weiteren schlägt der Entwurf vor, das restliche Grundstück als Parkanlage zu revitalisieren und stellenweise mit neuen Rad- und Spazierwegen zu ergänzen. Die Gartenanlage der Villa könnte in moderner Interpretation neu hergestellt und sinnvoll an das Parkwegesystem angeschlossen werden. Die Blickachse nach Süden könnte wie vorgeschlagen freigelegt und mit Ziergehölzen gerahmt werden.

Lageplan
Perspektive © STUDIO DIETZIG