FREIRAUMKONZEPT
Um den freiraumplanerischen Zusammenhang von Wohnhof und Anger herzustellen, basieren beide Systeme auf wiederkehrenden Grundgestaltungselementen wie beispielsweise Bodenbeläge. In der Ausdetaillierung erhalten Hof und Anger im nächsten Schritt ihren eigenen Charakter.
Der begrünte Wohnhof setzt sich aus einem Gürtel von Privatgärten und einem inneren Erschließungsring für Feuerwehr und Langsamverkehr zusammen, die beide um einen mittig angelegten Gemeinschaftspark führen. Dieser ist gestalterisch in zwei Teilbereiche gegliedert. Die nördliche Hälfte ist als großzügige Freizeitwiese mit Großbaumgruppen konzipiert, während sich im südlichen Bereich bepflanzte Hügel um einen Spielplatz anordnen. Immer wieder sorgen von Stauden und Gräsern umsäumte Sitznischen mit geschwungenen Sitzelementen in beiden Bereichen für eine hohe Aufenthaltsqualität. Vor der öffentlichen Nutzung durch die geplante Kindertagesstätte am südlichen Ende des Hofs ist eine vorplatzartige Fläche ausgespart, die mit einem Blätterdach aus Kleinbäumen überspannt ist und darunter gelegene Sitzbänke anbietet. Hier ist als logischer Übergang vom halböffentlichen Hof zum Anger außerdem ein baulicher Durchgang gesetzt.
Bei der Ausformulierung des Angers hält sich der Entwurf stark an die Vorgaben des Masterplans, überträgt aber einige der Materialien und Gestaltungsideen des Wohnhofs auf den Anger. So wechseln sich auch hier Flächen aus Farbasphalt, Rasen und wassergebundener Wegedecke ab, sind dabei allerdings in klar ablesbare und gut überschaubare Spiel- und Parkfelder unterteilt, um der angestrebten Funktionalität des Angers als Übergangs-, Durchgangs- und Aufenthaltsraum gerecht zu werden.
Auch die Freiflächen der Kindertagesstätte setzen das Gestaltungsprinzip des Wohnhofs fort. Der Höhenunterschied zwischen Höhe Fußboden Hof und den Freiflächen außerhalb von 60 Zentimetern wird hier durch eine bespielbare Erdmodullation überwunden. Eine breite Terrasse mit Sonnensegel ermöglicht Pausen und Bastelstunden im Freien.
