Tölzer Straße, Markt Holzkirchen

FREIRAUMKONZEPT

Zur Ordnung der amorphen Siedlungsstruktur der angrenzenden Bereiche wird ein ruhiges städtebauliches Konzept mit sechs kompakten Hofgruppen mit Geschosswohnungsbau, einer Reihenhausgruppe im Norden als Übergang zur kleinteiligen Nachbarbebauung und drei Sonderbautypen für den Nahversorger, die Kindertagesstätte und die Gemeinschaftsräume vorgeschlagen. Die freie Landschaft wird über einen geschwungenen, ins Gebiet abfallenden Park in die neue Siedlung bis zum zentral gelegenen Quartiersplatz geführt. Dieser Park fungiert künftig als Erholungsgrünfläche für die gesamte Nachbarschaft und bietet genügend Raum für eine Freizeitwiese, schattenspendende Baumgruppen mit Sitzgelegenheiten und einen Mehrgenerationenspielplatz. Auf dem Quartiersplatz befinden sich neben einem Café mit Freischankfläche beim Nahversorger auch Sitzmöglichkeiten, ein Brunnen und eine Fläche für Freiluftveranstaltung beim Gemeinschaftsraum.

Der erste Realisierungsabschnitt bietet mit den drei Hofgruppen, den drei Sonderbauten und dem Quartierplatz und -park ein in sich abgeschlossenes stimmiges Stadtquartier. Im Zuge des zweiten Realisierungsabschnittes besteht durch die kleinteilige Struktur der Hofgruppen auch die Möglichkeit den bestehenden Bauernhof mit dem angrenzenden Obstgarten zu erhalten. Neben den großzügig dimensionierten Privatgärten weist jede Wohngruppe zusätzlich einen eigenen, zentral liegenden Wohnhof auf, der von der direkt angrenzenden Anwohnerschaft als Treffpunkt und Aufenthaltsort im Freien genutzt werden kann.

In der Nähe der Eingangsbereiche sind langestreckte Nebengebäude zur Unterbringung von Fahrrädern und Müll geplant. Die Erschließung der neuen Gebäude erfolgt über das bestehende Straßennetz und über lediglich eine neue Stichstraße von der Tölzer Straße aus, die zunächst auf einem großzügigen Wendeplatz endet. Mit Realisierung des zweiten Abschnitts wird diese Erschließung bis zur Holzstraße als Wohn- und Spielstraße weitergeführt. Um die Belastung des neuen Wohngebietes durch Fahrverkehr möglichst gering zu halten, werden über diese Ringstraße lediglich die Tiefgaragen der beiden nördliche Wohnhöfe erschlossen. Alle anderen Tiefgaragen werden über die bestehenden Straßen angefahren. Die Zufahrten und Anlieferung der wichtigen Einrichtungen wie Kindertagesstätte und Nahversorger liegen im unmittelbaren Einfahrtsbereich von der Tölzer Straße. Damit wird kein Fremdverkehr in die Siedlung geführt. In dem für das Gebiet wichtigen Eingangsbereich an der Tölzer Straße wird neben der Bushaltestelle eine Mobilitätsdrehscheibe vorgeschlagen. Hier befindet sich der überdachte Wartebereich für Fahrgäste, Ladestationen für E-Mobilität sowie Stellplätze für Leihfahrräder und Car-Sharing.

 

 

Schwarzplan
Isometrie
Lageplan
Perspektive © von Angerer Architekten