Aumühle und Lände, Fürstenfeldbruck

FREIRAUMKONZEPT

 

Lände und Werkskanal

Die städtebauliche Struktur des Kreativquartiers auf der Lände nimmt die kleinteilige Struktur der umliegenden Bebauung auf. Dadurch können zum einen zwei ruhige Wohnhöfe mit Orientierung zur Amper und ein spannendes Wegesystem über Plätze und Gassen bis hin zur neuen Brücke am Werks­kanal entstehen. Im Quartier mit überwiegend dreigeschossiger Bebauung werden besondere Orte mit 5- bis 6-geschossigen, turmartigen Gebäuden betont.

Die sparsam angelegte Erschließung führt über eine neue verkehrsberuhigte Brücke bis auf die Nordseite der denkmalgeschützten Bebauung und endet auf einem Wendeplatz, an dem die Kindertagesstätte und die Zufahrt zur Tiefgarage für das neue Quartier angeordnet sind. Eine weitere Tiefgarage liegt westlich der Veranstaltungsfläche. Damit wird das südliche und östliche Quartier vom Fahrverkehr freigehalten.

Entlang der verkehrsfreien Gassen werden in den Erdgeschossen Kreativnutzungen, wie start-ups, Galerien, Cafés und Feinschmeckerlokale untergebracht. Endpunkt dieser Hauptwegebeziehung ist das neue Cafe am Brückenkopf, dessen Terrasse über der Wasserfläche schwebt. Von hier aus bestehen reizvolle Blickbeziehungen auf die neue Bebauung am Werkskanal und der neu geschaffenen Stufenanlage zum Wasser. Eine der Gassen führt zwischen den beiden Wohnanlagen auf der Lende hindurch und mündet in eine kleine Aussichtsplattform mit angeschlossener Stufenanlage zum Wasser. Der nordöstlichste Punkt der Lende wird zu einer Bastion ausgebaut und bietet einen besonderen Aufenthaltsbereich an der Abzweigung der Amper. Im neuen Gebäude am Werkskanal soll zur Steigerung der Attraktivität ebenfalls eine zwei­geschossige Gastronomie mit vorgelagerter Terrasse entstehen.

Die Veranstaltungsflächen im Umfeld der denkmalgeschützten Bauten wer­den, wie gewünscht, freigehalten. Im östlichen Teil wird ein neues Atelierhaus mit einem Skulpturenhof vorgeschlagen. Die oberirdischen Stellplätze und die Mobilitätsstation sowie eine Vielzahl von Fahrradständern liegen westlich der Veranstaltungsfläche. Der Parkplatz ist dabei so gestaltet, dass er für größere Events als zusätzliche Veranstaltungsfläche genutzt werden kann. Das Gebäude für den neuen Tiefgaragenzugang wird so gestaltet, dass über das abfallende Dach der Rampe eine Wegeverbindung zu einer Aussichtsterrasse möglich ist. Von hier aus kann das neue Quartier überblickt werden. In dem markanten Gebäude soll für alle Kulturevents der Stadt geworben werden.

 

Aumühle

Das neue Quartier auf der Aumühle nimmt die Struktur der Neubebauung auf der Lände auf. Dadurch entsteht auch hier ein ruhiger Wohnhof mit einem dreigeschossigen Gebäude bei den Villen und höhere Bauten zum Park hin. Am verkehrsberuhigten Platz vor der Bibliothek wird ein ca. 70 cm höher liegender Platz zwischen den bestehenden Villen ausgebildet. Darauf ist ein Schmuckgarten mit Sitzmöglichkeiten als ein öffentlicher Rückzugsort situiert. Vor der Bibliothek entsteht eine Caféterrasse, die zum Brunnenplatz orientiert ist. Die Tiefgaragenzufahrt liegt auf der Ostseite dieses Platzes und ist damit gut auffindbar. Eine weitere Tiefgaragenrampe liegt im Bereich des Zugangs zum rückwärtigen Bibliothekshof. Hier wird eine Mobilitätsstation unter einer offenen Überdachung untergebracht, die gleichzeitig als Plattform für den neuen Lesegarten der Bibliothek genutzt wird. Vom terrassierten, nach Norden hin höher werdenden Lesegarten aus entstehen reizvolle Blickbeziehungen zur Amper nach Norden.

 

Kneippinsel

Der Freiraum nördlich der Stadtbibliothek wird zum Großteil entsiegelt und der Parkanlage auf der Kneippinsel hinzugefügt. Das bestehende Kneippbecken wird mit weiteren befestigten Sitzbereichen und einem zusätzlichen Kneippweg durch das Wasser im südlich liegenden Nebenarm der Amper zu einer neuen Gesamtanlage ausgebaut. Die Flächen Zwischen Amper und Werkskanal wird mit neuen Parkwegen erschlossen und kann als Standort für weitere Skulpturen oder Landart-Objekte dienen. Östlich des Werkskanals schließe eine Freizeitwiese und ein Abenteuerspielplatz an den Inselpark an.

 

Ideenteil

Der öffentliche Raum der Bullachstraße wird als Fortsetzung der neuen Hauptwegebeziehung über Lende, Werkskanal und Aumühle gesehen und wird mit den gleichen Gestaltungselementen zu einem verkehrsberuhigten Bereich umgebaut. Baumreihen, markante Gehölzsolitäre, Pflanzbeete sowie Rinnen gliedern den Raum in Bewegungs- sowie Aufenthaltsbereiche. Rund um die Leonhardkirche entsteht eine großzügige Platzfläche mit Baum-Carée und fungiert durch seine offene Gestaltung zukünftig als Gelenk zwischen Innenstadt und Kreativquartier.

Schwarzplan
Erläuterungsplan
Lageplan
Perspektive
Perspektive