FREIRAUMKONZEPT
Die Freiflächengestaltung verfolgt das Ziel, den ökologischen Wert der stark begrünten Bestandsflächen soweit wie möglich beizubehalten bzw. sinnvoll zu ersetzen und gleichzeitig im Sinne der bürgernahen Offenheit des neuen Feuerwehrhauses neue Aufenthaltsqualitäten zu schaffen. So erhält der Haupteingang des Neubaus im Westen einen einladend dimensionierten, von außen gut wahrnehmbaren Vorplatz mit Sitzgelegenheiten und Baumpflanzungen. Die Fläche ist dabei groß genug um auch als Wendekreis für Lieferfahrzeuge und als Anfahrt für einen Behindertenstellplatz zu dienen. Die nordwestlich anschließenden Freianlagen sind vorrangig funktional ausgestattet und dienen als Alarmparkplatz, Fahrradabstellanlage und Zufahrt. Im Süden führt ein Weg zu einer befestigten Außenterrasse, die u.a. als Grillplatz genutzt werden kann. Die für den Ausbau des Kreisverkehrs vorgehaltene Fläche wird als Interim-Jugendtreff mit Streetballfeld und mobilem Tischtennis ausgebaut. Temporär aufgestellte Sitzbänke dienen als „Chillecken“. Der Jugendtreff wird von einer extensiven Wildkräuterwiese (Ansaat) umspielt und mit Obstgehölzen (Schatten im Sommer, oft ohne Fällgenehmigung wieder entfernbar) locker überstellt. Zugänge zu den Sportangeboten können sich dynamisch als Trampelpfade entwickeln. Sämtliche von den genannten Freiraumelementen eingerahmte Restgrünflächen werden als Retentionsmulden modelliert und mit Gehölzgruppen bepflanzt. Die Mulden dienen in erster Linie als Rückstauvolumina für die grundstücksbezogene Entwässerung (Überflutungsnachweis). Als Hauptbelag für den Vorplatz, den Feuerwehrhof und die Nebenflächen sowie die Alarmstellplätze wird ein Dränfugenpflaster aus Beton vorgeschlagen, der gegenüber üblichen Pflasterflächen breitere Fugen und eine höhere Versickerungsleistung aufweist. Die Zufahrten für den Alarmparkplatz und den Feuerwehrhof sind aus Asphalt, die optionalen Besucherstellplätze und Fahrradstellplätze sind mit Rasenfugenpflaster befestigt. Der temporär angelegte Streetballplatz könnte als einschichtige Betondecke mit Frostschutzunterbau hergestellt werden und im Abbruchfall beispielsweise als Steinschüttung für Eidechsenhabitate wiederverwendet werden.
